Interview mit Prof. Dr. Jan Wörner, acatech Präsident 2024

F: Im Januar 24 wird die acatech eine Veranstaltung in München druchführen, zum Thema Food Systems und True Costs. Das sind ja sehr umfassende Themenbereiche, welche Schwerpunkte werden denn da behandelt?

A: Wie üblich in den Themenkonferenzen setzen wir nur einen groben Rahmen, die einzelnen Beiträge und Fragen werden dann spontan angegangen und diskutiert. „True Costs“ ist zweifellos aber ein wichtiger Aspekt.

F: Die acatech will sich mit den Ergebnissen der Veranstaltung auch an der Diskussion für ein zukunftsfähiges und resilientes Ernährungssystem beteiligen. Wo sehen Sie das Potential, wo die „Food Supply Chain“ von Ihren Forschungsergebnissen profitieren kann?

A: Im Prinzip gilt auch hier: acatech ist natürlich als Akademie der Technikwissenschaften insbesondere auf technische Fragen konzentriert. Wir werden Impulse aus verschiedenen Forschungsfeldern wie zum Beispiel der Biotechnologie oder dem Engineering in Produktentwicklung und Produktion einbeziehen.

F: Beim zweiten Thema, den „True Costs“ gibt es ja die Kritik, dass diese Kostenfaktoren sehr subjektiv definiert sind. Wie sehen Sie das?

A. acatech steht genau für die Position, die verschiedenen Meinungen „zusammenzuführen“ und Optionen zu definieren. Dabei gelingt es natürlich nicht immer und ist auch nicht immer angestrebt, am Schluss nur eine Meinung zu haben. Dafür sind die Fragestellungen viel zu kompliziert. Aber die Information über verschiedene Argumente und deren Begründungen ist von hoher Bedeutung.

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