Seit November 2019 gibt es KitchenTown als neuen Coworking Space für Food Start-ups in Berlin. Nachdem der erste KitchenTown Standort 2014 im Silicon Valley gegründet wurde, wächst der Zweite nun in Berlin Mitte, in der Nähe des Alexanderplatzes.
Die Mission von KitchenTown ist die Unterstützung von Start-ups auf dem Weg von der ersten Idee, über die Entwicklung eines Produkts und der Go-To-Market-Stategie bis hin zur Skalierungsphase.
Innovationen im Nahrungsmittelsektor kommen oft von Neugründungen mit disruptiven Ansätzen. In den letzten Jahren gab es neue Entwicklungen auf dem Feld von alternativen Proteinen, nachhaltigen Produktionsmethoden und Online-Absatzkonzepten.
In der Branche stehen innovativen Gründerinnen und Gründer oft vor dem Problem hoher Markteintrittsbarrieren. Zur Produktion erster Testchargen sind meist teure Geräte notwendig, es sind strenge gesetzliche Regularien zu erfüllen und die Chance auf einen Platz im Supermarktregal scheint gering.
Neben allen Annehmlichkeiten eines Coworking Space in mitten Berlins bietet KitchenTown deshalb auch die Nutzung des Maker Space an. Dies ist ein Bereich mit voll ausgestatteten professionellen Küchen zur Produktentwicklung. Hier können Rezepturen ausprobiert werden und erste Produktchargen, in Übereinstimmung mit rechtlichen Bestimmungen, für einen Test durch Konsumenten hergestellt werden.
Die Gründer von KitchenTown Berlin, Eike Kieras und Lukas Neuß, haben sich viel mit den besonderen Herausforderungen von frühphasigen Food Start-ups beschäftigt und versuchen, diese systematisch zu lösen. "Neben der Möglichkeit an seinem Unternehmen zu arbeiten, braucht es ebenfalls Lösungen für die Arbeit am Produkt. KitchenTown versucht all das unter einem Dach zu vereinen", sagt Eike Kieras im Gespräch mit dem Global Food Summit.
Über das Community-Netzwerk soll die Umsetzung einer passenden Go-To-Market-Strategie beschleunigt werden. Beide Seiten profitieren davon - Handelsorganisationen, die regelmäßig neue, innovative Produkte finden wollen, und die Start-ups, für die erste Listungen im Einzelhandel eine große Bedeutung haben.
Neben den klassischen Büroräumen und dem Maker Space bietet KitchenTown mit einem Accelerator-Programm zusätzlich eine Frühphasenfinanzierung für Food Start-ups.
KitchenTown hilft auch beim Kapitalzugang, besonders in der Frühphase einer Unternehmung. Mit jeweils 30.000 Euro gegen 6 Prozent der Firmenanteile beteiligt sich KitchenTown Berlin an Start-ups.
Mittlerweile entwickeln in den Berliner Räumen mehr als 40 Unternehmen neue Produkte, um die Zukunft der Nahrungsmittel mit zu gestalten. Im Silicon Valley sind bereits über 400 Start-ups auf ihrem Weg begleitet worden.
In Berlin sind Zveetz und Vly besonders bemerkenswert. Zveets arbeitet daran, Verbrauchern eine Alternative zu Produkten mit zu hohem Zuckeranteil zu bieten. Zveets produzieren zuckerfreie Mousse Desserts auf rein pflanzlicher Basis.
Vly möchte die gesündeste Alternative zu herkömmlicher Milch aus Erbsenproteinen kreieren.
"Für das Accelerator Programm suchen wir ohne Bewerbungsfrist das gesamte Jahr nach spannenden Teams und Konzepten", erklärt Eike Kieras. Die derzeit zukunftsweisendsten Themen sind Nachhaltigkeit und das Denken in Kreisläufen, Alternative Proteine und personalisierte Ernährung.
Wir sind gespannt auf die weiteren Innovationen, die in KitchenTown Berlin entstehen werden.
https://www.kitchentown.de