München verdankt ihm seine Kanalisation und die Welt die moderne wissenschaftliche Hygiene: Max von Pettenkofer hat sich gegen viel Widerstand durchgesetzt. Er war Forscher und Apotheker, und als er dann 1850 nachweisen konnte, dass die Cholera durch ein funktionierendes Abwassersystem deutlich eingedämmt werden kann, durfte er die Münchner Kanalisation bauen. Bis heute stammen rund 230 Kilometer des 2.500 Kilometer umfassenden Münchner Kanalnetzes noch aus Pettenkofers Zeit.
Max von Pettenkofer (1818-1901) hat sich als bayerischer Wissenschaftler mit der Ursachenforschung übertragbarer Krankheiten beschäftigt. Seine Forschungen und Erkenntnisse ließen ihn zum international anerkannten Begründer der modernen Stadthygiene werden. Mit unermüdlichem Engagement forderte er in München eine neue Wasserversorgung, den Bau einer Kanalisation und die Errichtung eines neuen Vieh- und Schlachthofs: Grundvoraussetzungen für ein allgemein gesundes Stadtleben. Pettenkofers Sorge galt der Gesundheit seiner Mitbürger, egal ob arm oder reich, er wurde er als Ratgeber geachtet.
Das neue Buch des Autors Ben Tax "Meine Verehrung Exzellenz!" stellt nicht nur den hochdekorierten Münchner Forscher vor, sondern auch den Menschen Pettenkofer: Sein Leben begann als fünftes von acht Kindern einer armen Bauernfamilie bei Neuburg an der Donau. 2018 wurde sein 200. Geburtstag zelebriert.
Das Buch bietet einen profunden Einblick in das Leben des Wissenschaftlers. Mit sorgfältig aus den Archiven zusammengestellten Dokumenten und Belegen werden neue Seiten von Pettenkofer beleuchtet und dargestellt. „Münchner G’schichten" und Anekdoten runden die Schilderungen ab.
Der Autor Ben Tax macht seit über 20 Jahren für die Münchner Stadtentwässerung Führungen durch das historische Kanalsystem, das Pettenkofer erbauen ließ - eine Pionierleistung in der damaligen Zeit. Ben Tax sammelt seit den 80er Jahren Dokumente und Geschichten zu Pettenkofer.
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